STRATEGISCHES ANTI-CLAIM-MANAGEMENT

Zwei Männer (Daniel Deutschmann und Alexander Strehn) lehnen an einer Bausäule auf einer Baustelle. Beide tragen Schutzhelme. Mittig oben befindet sich das Logo des Bau & Immobilien Reports und unten steht mittig

In den letzten zwei Ausgaben des Bau & Immobilien Reports erläuterten unser Bauexperte Daniel Deutschmann gemeinsam mit seinem Kollegen Alexander Strehn von ATEUS Rechtsanwälte, wie strategisches Anti-Claim-Management hilft, sich auf die verschiedenen Phasen eines Projekts vorzubereiten.

Strategie gegen böse Überraschungen

Claims sind ein normaler Teil eines jeden Bauvorhabens. Auftraggeber:innen möchten Forderungen nach Mehrzahlung nicht nachkommen, und Auftragnehmer:innen finden böse Überraschungen in den Schlussrechnungen.

„Claims sind ja nicht grundsätzlich negativ. Wenn der Auftraggeber Änderungswünsche hat oder dem Auftragnehmer aus der Sphäre des Auftraggebers höhere Kosten entstehen, müssen diese abgegolten werden“, erklärt unser Partner Daniel Deutschmann.

Doch ein Großteil der Bauherr:innen setzt sich erst mit Anti-Claim-Management auseinander, wenn es dringend notwendig ist. „Dann kochen schnell die Emotionen hoch, wenn die Mehrkostenforderung für den Auftraggeber nicht nachvollziehbar oder zu hoch erscheint“, erläutert Alexander Strehn.

Eine ganzheitliche Betrachtungsweise

Viel emotionaler Stress lässt sich vermeiden, indem man strategisches Anti-Claim-Management betreibt. Das beginnt schon früh in der Vergabephase. „Wir betrachten das ganze Projekt, von Anfang bis Ende“, erläutert Daniel Deutschmann.

Schon von Anfang an müssen sich Auftraggeber:innen überlegen, was sie wollen. Anschließend können alle etwaigen Leistungen als Optionen definiert werden. „Die Bieter geben dann einen Preis für diese Optionen ab und treten in einen Preiswettbewerb“, erklärt Daniel Deutschmann.

Die Abwicklungsphase

Grundsätzlich gilt: Probleme in der Abwicklungsphase finden ihren Ursprung häufig in Fehlern während der Vergabe- und Vertragsphase. Dennoch: Auch während der Abwicklung gibt es einiges zu beachten.

In der aktuellen Ausgabe des Bau & Immobilien Reports gibt eine Tabelle einen Überblick über zentrale Aspekte des Anti-Claim-Managements in der Abwicklungsphase von Vergabeverfahren. Sie thematisiert unter anderem die Prüfung und Dokumentation von Mehrkostenforderungen (MKF), Soll-Ist-Vergleiche, die Einhaltung vergaberechtlicher Vorgaben sowie interne Kontrollmechanismen.

Deeskalation statt Konfrontation

Für Daniel Deutschmann und Alexander Strehn ist eine Sache ganz klar: Strategisches Anti-Claim-Management soll Baustellen kooperativer und partnerschaftlicher machen. Es ist kein Instrument gegen Auftragnehmer – es ist ein Beitrag zur Deeskalation.

Lesen Sie hier die gesamten Artikel zum strategischen Anti-Claim-Management:

Artikel 1 – Bau & Immobilien Report 02/25

Artikel 2 – Bau & Immobilien Report 03/25