Der EU Green Deal und die damit einhergehende Wandlung des Wirtschaftssystems in Richtung Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung bringt eine höhere Sichtbarkeit von „grünen“ Anstrengungen der Unternehmen mit sich. Für rund 94% der EU-Bürger:innen ist Umweltschutz inzwischen ein wichtiges Anliegen. Für die Wirtschaft bedeutet dies zusammengefasst, dass eine höhere Sichtbarkeit „grüner“ Produkte zu einer steigenden Akzeptanz und Nachfrage führt, was wiederum Preissenkungen nachhaltiger Produkte nach sich zieht. Die erhöhte Sichtbarkeit und die dadurch bedingte erhöhte Nachfrage hat zu einer Vielzahl von – oftmals leider intransparenten – Siegeln und Zeichen sowie undefinierten Begriffen („bio“, „öko“ etc) geführt. Konkret sind derzeit auf dem EU-Markt rund 230 verschiedene Umweltzeichen im Umlauf, von denen rund 53,3% vage, irreführend und/oder undefiniert sind.
Die Baubranche ist für rund 37% des weltweiten CO2-Austoßes verantwortlich, wobei ein Großteil davon bei der Materialherstellung anfällt. Der Bausektor ist daher besonders im Sinne der Nachhaltigkeit gefordert. Vor allem Gebäude- und Systemzertifizierungen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele.
Im aktuellen Leitfaden „Zertifizierungskompass ESG Teil 1: Greenwashing, Gebäude und Systemzertifizierungen“ der IG Lebenszyklus Bau, werden unter der fachlichen Leitung von unserem Partner und Nachhaltigkeitsexperten Berthold Hofbauer die zentralen Informationen rund um das Thema Greenwashing dargestellt sowie die gängigsten Gebäude- und Systemzertifizierungen analysiert und bewertet. Dieses praktische Tool richtet sich vor allem (aber nicht nur) an Bauherr:innen und gibt eine erste (fundierte) Orientierung durch den „Gütesiegel-Dschungel“. Hier können Sie den ESG-Zertifizierungskompass als E-Paper lesen: