Die Baubranche zwischen Regulierung und Innovation

Unser Partner Daniel Deutschmann widmet sich in dem Podcast „Die Zukunft baut mit“ gemeinsam mit Anton Rieder und Georg Fröch einem Paradox: Trotz stetiger Innovation in der Baubranche stagniert die Produktivität.

Der Dschungel aus Normen und Vorschriften erschwert neue Bauvorhaben und verhindert oft Innovationen, die zu mehr Produktivität führen könnten. Was getan werden muss, um das Pendel zwischen Regulierung und Innovation dauerhaft in letzterem Lager ruhen zu lassen, diskutieren die drei Experten in der Folge „Normen aufbrechen, Zukunft bauen“.

Alt blockiert Neu

Viele bestehende Bauvorschriften erschweren moderne Bauweisen und treiben die Kosten in die Höhe. Das Forschungsprojekt zum in Deutschland etablierten Gebäudetyp E, das gemeinsam von unserem Partner Daniel Deutschmann mit Anton Rieder und Georg Fröch vorgestellt wurde, könnte hier Abhilfe schaffen.

Der Gebäudetyp E soll den strengen Normenrahmen aufbrechen. Das deutsche Vorbild zeigt, wie flexiblere Regelungen technische Alternativen ermöglichen und Kosten senken könnten. Es ist allerdings notwendig, die bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen anzupassen, ohne dabei Sicherheitsstandards zu gefährden – nur so kann eine Balance zwischen Regulierung und Innovation sichergestellt werden.

BIM als Chance für Produktivität und Transparenz

Es gibt bereits eine Innovation, die das Bauen grundlegend verändert – Building Information Modeling (BIM). In dem Podcast beschreibt Georg Fröch, wie BIM in der akademischen Ausbildung eingesetzt wird, um Studierenden das interdisziplinäre Arbeiten an digitalen Modellen zu vermitteln. Anton Rieder teilt seine Erfahrungen aus der Praxis und schildert, wie der Einsatz von BIM bei RIEDERBAU bereits zu effizienteren Planungsprozessen und Kosteneinsparungen geführt hat.

Daniel Deutschmann betont jedoch, dass klare rechtliche Standards notwendig sind, um diese wertvolle Technologie flächendeckend in der Praxis zu etablieren.

Nachhaltigkeit als Kern einer innovativen Baubranche

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Faktor für die Bauwirtschaft. Georg Fröch betont, dass Lebenszyklusdenken ein essenzieller Bestandteil der akademischen Ausbildung ist. Anton Rieder zeigt außerdem, wie nachhaltige Konzepte bereits bewiesen haben, dass Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze sind.

Die Zukunft der Baubranche liegt in ihrer Fähigkeit, alte starre Regelwerke zu flexibilisieren und digitalen sowie nachhaltigen Innovationen die Strahlkraft zu verleihen, die ihnen zusteht. Nur so kann das optimale Gleichgewicht zwischen Regulierung und Innovation gefunden und eine modernere Bauwirtschaft gesichert werden.

Hören Sie hier die gesamte Podcast-Folge.